Die Philippinen
Land zwischen damals und Heute, Land der verloren gegangenen Kulturen.
Nehmen sie sich etwas Zeit und denken sie an die Philippinen.
Was kommt ihnen als erstes in den Sinn?
Liegt in Asien, Traumstrände, Palmen, tropische Sonnenuntergänge im Meer?
Vielleicht noch Armut und Sextourismus?
Gar nicht schlecht! Sie gehören somit zur Minderheit aus Deutschland, die zumindest so viel über die Philippinen weis. Vertrauen sie mir, der Rest weis weniger.
Trotzdem muss ich ihnen sagen, es sind bestenfalls nur Halbwahrheiten…
Stellen sie sich vor sie stehen in einem tropischen Wald. Sie sehen verschiedenste Vegetation und es sind kaum Vögel zu hören, ehr Grillen. Die Luft ist heiß und stickig.
Wie aus dem nichts kommt ein älterer philippinischer Man vorbei. Er dürfte so um die 60 sein oder etwas älter. Er ist ca. 1,65 Meter groß und sie schätzen in auf 50-55 Kilo. Er trägt ein abgewetztes T-Shirt mit einem Los Angeles Schriftzug darauf. Shorts, Flipflops und Kappe. Im Mund eine 100erte Mentholzigarette. Am handgeflochtenem Gürtel ist ein rostiges Buschmesser zu erkennen. Auf dem Rücken trägt er einen handgearbeiteten offenen Bambusrucksack, er nimmt ¾ der Körpergroße des Mannes ein. Im Rucksack befinden sich getrocknete Kokosnussschalen. Der Man bewegt sich geschmeidig und mit schnellem Schritt auf diesem unebenen Gelände. Es ist keinerlei Anstrengung in seinem Gesicht zu erkennen. Er lächelt sie an und entblößt dabei ein paar verbliebene gelb-schiefe Zähne und grüßt
sie freundlich im laufen mit den Worten: „Hey Joe!“. Und schon ist er wieder im Dickicht des Waldes verschwunden.
Was sie nicht wissen: Der Wald in welchem sie stehen, ist schon lange kein Regenwald mehr, in den 70ern wurde das meiste einheimische Haltholz auf den Philippinen abgeholzt, ihnen dürften die ganzen Kokospalmen aufgefallen sein, diese wurden statt des Hartholzes angepflanzt, daher hörten sie auch kaum Vögel geschweige denn Affen, der Lebensraum vieler Tiere ist seit der Abholzung stark gefährdet. Der Man den sie trafen heißt Juan.
Hat 7 Kinder und bereits 4 Enkelkinder, eines seiner Kinder starb im alter von 3. Er wohnt zwischen Salcedo und Guiuan, Region 8, Eastern Samar, Philippines,
in einem kleinen Bambushäuschen nahe der Straße ohne fließend Wasser und ohne Elektrizität. Die ganze Familie unter einem Dach. Er ist „Coprahändler“. Copra ist die Bezeichnung für getrocknete und gebrannte Kokosnussschalen. Seit Juan 12 Jahre war, machte er diese Tätigkeit, wie sein Vater vor ihm. Er bringt die fertigen Kokosnussschalen einmal in der Woche, zu Fuß, Wegstrecke 4 km durch den Wald, zu einem Zwischenhändler. Der Korb wiegt soviel wie Juan selbst, meist etwas mehr. Das Gehalt das er dafür bekommt reicht gerade so um seine Familie für einen Monat zu ernähren.
Er hat zumindest die Grundschule besucht, da diese kostenfrei ist und der Job ist seine einzige Einnahmequelle für die Familie. Die meisten seiner Kinder arbeiten ebenfalls in kleinen Jobs wie diesen und unterstützen die Familie. Er ist besonders stolz auf seine älteste Tochter, welche in Tacloban gerade angefangen hat zu studieren, doch die Finanzierung dessen muss seine Tochter
Hanna- Gwen selbst tragen.
Sie entscheiden sich den Wald zu verlassen. Laufen ca. 1 km Richtung Straße zurück. Es ist für Deutsche Verhältnisse soviel Verkehr auszumachen wie in einer kleinen Gemeinde. Nur das der Verkehr hier riesigen krach macht. Sie sehen alte, reich verzierte, bunte ehemalige amerikanische Armeebusse und Motorräder mit überdachten Außenkabinen. Ein paar Laster und einige Motorroller.
Der Zustand der Straße ist schlecht. Schlaglöcher sind mit Sand und Kies gefüllt, statt mit neuem Teer. Da gerade Trockenzeit ist, staubt der Sand in den Schlaglöchern so stark das man kaum atmen kann und die Augen anfangen zu brennen. Sie halten einen der bunten, Armeebusse an, in ihrem Reiseführer haben sie gelesen das diese „Jeepney“ genannt werden. Sie haben auch gelesen dass es hier nur eine Straße gibt und der Jeepney fährt in Richtung Guiuan, da wollen sie hin. Der Jeep ist voller High School Schüler in Uniform, die Schule muss wohl gerade aus sein. Als Sie einsteigen fangen die Mädchen an zu kichern und einander ins Ohr zu flüstern. Eines der Mädchen traut sich durch den Jeep zu schreien: „ Gwapo ka!“. Alle im Jeep fangen an zu lachen und einer in einer dreie Jungengruppe fragt noch kleinlaut: „ Lookin` for pampam Joe?“. Sie haben natürlich nichts verstanden, wollen aber wissen was so witzig war. Also drehen sie sich zu einer ihrer Sitznachbarinnen und fragen: „ Ahm, excuse me, what is so funny, what was the joke about?“
Sie grinst sie nur verlegen an, dreht sich weg und legt ihren Kopf lachend auf die Schulter ihrer Sitznachbarin. Der ganze Jeep fängt wieder an zu lachen. Sie sind verwirrt, fragen nichts Weiteres und sind leicht angesäuert. Was ihnen noch auffällt ist das jeder der Teenager ein Handy besitz, mit welchem in einer rasenden Geschwindigkeit SMSe verschickt werden. Der Jeep stoppt in Guiuan, sie geben dem Cashier 100 Peso, warten noch kurz auf evtl. Rückgeld, kommt aber nichts, muss also der Richtige Betrag sein. Sie gehen direkt in eine der zählreichen großen Eaterys welche sich am Plaza befinden. Sie möchten einmal das essen, was die Filipinos essen, denn sind vor kurzem aus Cebu angereist.
Dort wohnten sie für 2 Wochen in einigen der zahlreichen wunderschönen Beachresorts, welche seltsamerweise nur von Ausländern betrieben wurden und auf der Speisekarte fanden sie vormals westliche Speisen. Davor haben sie nur Manila gesehen, doch haben es da nicht lange ausgehalten da ihnen die Stadt zu groß und zu stickig war.
Sie bestellen Tintenfisch, Reis und Gemüse. Der Geschmack ist für sie leicht ungewohnt, aber vertretbar denn sie sind ja nur noch 3 weitere Tage hier, danach geht es wieder nach Deutschland. Beim Essen fällt ihnen eine kleine, gerahmte Fotoaufnahme auf. Sie zeigt Bambushäuser, eine Schotterstraße und philippinische Männer nur in Lendenschutz bekleidet, mit Speeren in der Hand. Neben ihnen stehen ihrer Meinung nach amerikanische Soldaten. Unter der Aufnahme steht „Tacloban around 1900“.
Was sie nicht wissen: die Straße auf welcher sie in Salcedo standen, welche nur mit Sand und Kies „geflickt“ wurde, wurde in den letzten Jahren durch Erdbeben und Taifune beschädigt, daher die Schlaglöcher. Die Schlaglöcher wurden deshalb nur mit Sand und Kies ausgebessert da die Politik hier korrupt ist, Geld zu Ausbesserung angefragt wird und das meiste in den Taschen der Politiker verschwindet. Vom Rest wird Felsen aus dem Wald abgetragen, in welchem sie Juan trafen, und Sand vom Straßenrand mit dem zerkleinerten Felsen vermischt und in die Schlaglöcher eingefüllt. Die Papiere welche die Politiker dann einreichen lassen verlauten dass die Straße ordnungsgemäß ausgebessert und das Budget dafür vollständig aufgebraucht wurde. Kontrollieren wird das natürlich niemand.
Die High School Kids im Jeep lachten das erste Mal deswegen, da das eine Mädchen zu ihnen sagte: „ Du bist ein richtig hübscher“. Und der eine aus der Dreiergruppe fragte sie ob sie auf der Suche nach Sex sind. Warum das Alles? Weiße Haut ist hier das Schönheitsideal, es strahl Reichtum aus. Egal wie hässlich sie eigentlich sind, sie sind Schön solange sie weiß und Ausländer sind. Der Junge fragte sie deshalb ob sie auf der Suche nach Sex sind, da die meisten weißen männlichen Touristen danach hier auf der Suche sind. Er findet es natürlich bei weitem nicht gut, aber wie sollte er die Situation ändern? Er hat wenigstens die Möglichkeit sie in seiner eigenen Sprache zu verarschen. Würde ich genauso machen, währe ich in seiner Lage. Das Mädchen reagierte deswegen so verlegen auf ihre Frage, da sie denkt ihr English ist nicht gut genug um ihnen zu antworten, sie möchte sich nicht blamieren.
Sie denkt sie sind Amerikaner. Jeder versteht ihr Verhalten, weil jeder das gleiche fühlen würde und in dieser Kultur wird eben gelacht anstatt beschämt weg zu sehen oder die Person mit einem kritischen Blick zu strafen. Das Lachen der Passagiere war nicht gegen sie gerichtet.
Der Cashier im Jeepney hat sie übrigens „abgezogen“. Die Fahrt kostet 15 Peso, aber er weis sie sind Tourist, kommen wohl nie wieder und die 100 Peso tun ihnen nicht weh.
Sie haben ja genug, sie sind weiß und Reich. Warum dieser Irrglaube: weiß meint reich?
Haben wir Weißen uns wohl selbst zu zuschreiben! Wir kommen her, nehmen uns die Frauen und bauen riesige Villen in welchen wir leben und bauen wunderschöne, teure Beachresorts und verhalten uns so als hätten wir keine Probleme mit der Bezahlung des Ganzen. Der Fakt das der Lebensstandart hier viel günstiger ist als in Amerika, Europa oder Australien und die Leute von dort eben auch dafür sparen müssten, kann von Filipinos nicht gesehen werden, wenn wir uns nicht so verhalten. Ein Filipino hätte niemals das Geld so etwas aufzubauen, außer er ist selbst reich, z.B. durch die Politik…räusper, räusper…
„Joe“ oder „Americano“ werden sie deswegen hier genannt da die meisten Touristen hier eben Amerikaner sind. Sie sind weiß, sprechen English, sie sind wohl Amerikaner. Der Name „Joe“ kommt übrigens von GI- Joe. Die GIs waren die ersten amerikanischen Soldaten, welche halfen die Philippinen von der japanischen Besetzung im zweiten Weltkrieg zu befreien. Ironisch das genau diese auch damit anfingen eine Stadt wie Angeles City aufzubauen…gehe ich nicht weiter darauf ein.
Zum Thema Handy: Handynetz gibt es in Salcedo erst seit 5 Jahren und das mehr schlecht als recht. Ein Handy hier zu besitzen, natürlich möglichst das Neueste, zeigt ebenfalls Reichtum. Sozialer Status ist hier alles.
Das Essen welches sie in der Eatery aßen, ist nicht das Standart Filipino Essen! Besteht normalerweise nur aus Reis und Fisch und das 3 Mal am Tag, Geld für Gemüse ist in der Regel nicht da.
Das Bild an der Wand welches sie sahen ist eine Aufnahme als die GIs hier ankamen. Kaum zu glauben das man hier vor rund 70 Jahren noch Bananenblätter auf der Haut trug und heute hat man Handys. Das ist so als hätte man die Europäische Kultur vom Jahr 1600 direkt ins Jahr 1940 geprügelt und das nicht nur im Bezug auf Handys. Und den Sprung innerhalb von 70 Jahren?!? Ist klar wie viel Kultur dabei verloren geht. Oder das Neues und Altes direkt nebeneinander zu finden ist. Hier wird sich jetzt an Amerika orientiert. Ja wir haben den Menschen hier wirklich geholfen…räusper, räusper...
Die größte Hoffnung der meisten Filipinos ist es, es irgendwann ins Ausland zu schaffen um dort gutes Geld zu verdienen. Der größte Teil des Geldes das hier in die Wirtschaft fließt kommt übrigens aus dem Ausland. Nicht durch Touristen, sondern durch Filipino Overseas (Filipinos die im Ausland leben und arbeiten und Geld in die Heimat schicken).
Vergessen Sie Manila, Cebu und Palawan. Das hat nichts mit den echten Philippinen zutun.
Allein In Manila leben 60% aller Filipinos. Die meisten kommen ursprünglich aus Provinzen wie Eastern Samar, auf der Suche nach einem besseren Leben. Viele Scheitern und haben kein Geld um zurück zu gehen. In Cebu Stadt ist es das Gleiche, allerdings finden sie auf der Insel Cebu die „schönen Beachresorts“ welche ich beschrieb. Die Insel Palawan ist die teurere Urlaubsvariante, „schönere und teurer Beachresorts“ als auf Cebu.
Provinzen wie Eastern Samar sind das echte Leben. Touristen verirren sich allerdings selten hier her.
Kommen sie also hier her, wenn sie das Land wirklich sehen wollen.
Aber bitte mit „behave” wie der Filipino inzwischen sagt. Das sollten sie auch meiner Meinung nach in jedem anderen Land tun welches sie bereisen.
Personen aus der Geschichte sind frei Erfunden.
Der Rest basiert auf Tatsachen.
Geschrieben von David Hesselmann, Deutscher Entwicklungsdienst, Volunteer.
Lebte ein Jahr in Salcedo, Eastern Samar, Philippines.
(DED hat von diesem Schriftstück keine Ahnung. Falls Beschwerden bitte an mich)
Dienstag, 15. Juni 2010
Mittwoch, 2. Juni 2010
Nichts Neues an der Front
Nichts Neues an der Front,
Moin, moin Alle.
Ich hab sogut wie nichts zu berichten. Nachdem Benni und Yve abgereist waren, fingen hier direkt die Sommerferien an, welche noch bis nächste Woche andauern. Heißt: keine Studenten hier, keine Lehrer hier, keine Arbeit hier…;-)
El Ninjo hat uns voll in der Mangel. Es ist sehr heiß (durchschnittlich 34-35 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit) und kaum Regen. Fließend Wasser haben wir schon lange nicht mehr, daher muß ich mehrmals am Tag runter an die Pumpe und Wasser holen. Ach ja, die Wahlen sind zu Ende (Weiß nicht ob das bei euch in den Nachrichten kam)! Am 10.05. war endlich Wahltag, heißt 2 Monate der politischen Gehirnwäsche durch Wahlplakate, Autos die uns mit Boxen auf`m Dach, die irgendwelche schlecht gecoverten Poplieder mit eigens eingesungenen Texten für die Politiker beschalten, Redner Programme am Plaza, schlechte Werbespots im TV…all das war endlich vorbei! Diese Ruhe …göttlich, sag ich euch, göttlich!!!:-)
Da am 09.05. ja auch mein Geburtstag war, eh nix zutun war(und immer noch ist) und es schon einen Monat her war, das ich bei Familie Lim war,;-) entschied ich mich meinen Geburtstag dort zu feiern. Bin in Lavezares am 08.05. angekommen und gleich mal bis zum
21.05. geblieben J . Familie Lim adoptierte mich während der Zeit voll und ganz als Sohn. Ich nannte die Eltern „Mama“ und „Papa“, hab Gespült, Besorgungen mit James (alias Dingdong) erledigt, bei Oma (also Yves Oma ;-) vorbei geschaut und mit ihr Sonka gespielt (ein philippinisches Muschel Spiel)…so was halt, also war ich kein Gast mehr, sondern Teil der Familie. War echt schön. Endlich wieder zu Hause (nur in einer philippinischen Version J ) .Natürlich hab ich nicht nur dort zu Hause rumgegammelt sondern einiges mit Dingdong, seiner Freundin Vanessa und anderen Freunden unternommen! Dingdong hatte während der Zeit auch Urlaub, passte also ideal. Sind oft nach Catarman oder Allen an der Strand gefahren, waren auf einer privaten Einschulungsfeier (bei welche ich auch kräftig Karaoke gesungen habe…wurde gezwungen), habe an Yves alter High School Fußball gespielt (Als einziger Barfuß! Nur die harten komm in Garten! Schickt mich zur WM! J Yeah!) und bin mit Dingdong wieder nach Dalupiri Island gefahren.
Meinen Geburtstag verbrachten wir übrigens auf Yves Grundstück, etwas außerhalb von Lavezares, das obligatorische Familienfoto des glücklichen Tages findet ihr unter den anderen Fotos.
Bin nun seit rund 1 ½ Wochen wieder in Salcedo und überlege schon wieder wann ich wieder zu meiner zweiten Familie, meinem zweiten zu Hause fahre J .
Ein tragische Punkt zum Abschluss: Fußball ist hier absolut nicht populär. Ich habe sogut wie alle Möglichkeiten abgeklappert und es sieht wohl so aus, dass ich die WM nirgends gucken kann. Mitleid nehme ich in allen erdenklichen Formen an. Vielen Dank ;-)
Hoffe bei euch in der Heimat ist alles Gesund und Munter! Bis in 2 ½ Monaten!
Wir fahren zur WM!
Euer Kapitän,
Dave
Montag, 19. April 2010
Urlaub Part 2
Manila, Lavezares, Catarman, Salcedo, Guiuan, Pearl Island, Cebu (Yvette und ich)
Cebu, Bohol, Lavezares, Allen, Catarman, Biri Island, Dalupiri Island
(Yvette, Benni und ich)
Hallo liebe Leute,
inzwischen bin ich seit knapp 7 ½ Monaten hier und mein Aufenthalt geht langsam aber sicher in die Endfase. Und somit war es höchste Zeit das mein Schatz Yvette und Benni vorbei kamen.
Am 21.03. flog ich nach Manila und wurde dort schon von Yvette und deren Brüdern James (welchen ich ja schon kannte), seiner Freundin Vanessa und Lerwin am Airport in empfang genommen. Ich habe mich so riesig gefreut dass ich Yvette fast tot geknuddelt hatte (was natürlich unglaublich dumm nach all der langen Wartezeit gewesen wäre J )
Wir führen alle zusammen zur Mall of Asia (welche ihr ja schon von meiner letzen Reise beschrieben bekommen hattet) zum Mittagessen. Ein Festmahl sage ich nur!
Den ganzen Tag führen wir durch Manila (nur für mich) und wir machten mehrere Zwischenstopps: an Yvettes alter Uni, ihrem Boardinghouse, Makati City (die Bürostadt), Intramuros (das alte Manila, war ich ja auch schon mal) und zum Abschluss zur SM Manila (da wo Lasse im letzten Urlaub fast den Rucksackinhalt geklaut bekommen hatte) zum shoppen und Abendessen. Um 12 p.m. fielen wir alle nur noch tot ins Bett. Und es folgte nur eine sehr kurze Nacht…um 3 Uhr morgens ging’s nämlich schon wieder weiter mit dem Auto nach Lavezares.
22.03. ein 15 Stundentrip mit Lerwin am Steuerknüppel. Einzige Stopps: zum Pinkeln, Essen und ein extra Stopp (wieder nur für mich) in Legaspi am Mount Mayon. Einer der schönsten Vulkane der Welt. Leider war er wolkenverhangen aber ich war da J Und durch die lange Fahrt habe ich auch einen großen Teil des Landes gesehen.
Sehr spät abends erreichten wir dann endlich Lavezares, Yvettes Heimats und Geburtsstadt in Nord Samar.
Wir blieben 3 Tage. Ein wunderschönes Städtchen. Ich lernte die wichtigsten Verwandten kennen, bekam die Stadt von Yvette und Familie gezeigt, schlief auch bei ihr zu Hause, es war immer reichlich essen da, ich war teil der Familie. Es war das erste Mal nach der langen Zeit das ich mich endlich mal wieder wie zu Hause bei meiner Familie fühlte. Alles sehr entspannt und relaxt. Ich sah noch Yvettes eigenes Grundstück (etwas außerhalb von Lavezares) am Meer gelegen, ihre Grundschule in Lavezares, Catarman, und Yvettes in Catarman gelegene High School. Viele Anekdoten und Geschichten bekam ich zu hören. Ich bekam ihr Leben, ihre Heimat auf den Philippinen bevor sie nach Deutschland kam. Ein schönes Gefühl!
Am 25.03. fuhr uns Lerwin innerhalb 7 Stunden (Aufbruch auch wieder um 4 Uhr morgens) nach Salcedo. Hier zeigte ich Yvette mal mein Leben hier. Lerwin fuhr direkt wieder zurück und somit hatte ich Yvette dann endlich mal ganz für mich alleine.
Wir schliefen jedoch in Guiuan in der Tanghay Lodge (in welcher ich ja immer meine Mails checke, und mein erstes Seminar hatte.). Am gleichen Tag noch zeigte ich ihr Guiuan (in Salcedo habe ich nur meine Sachen umgepackt und dann direkt nach Guiuan). Yvette war vorher noch nie in Eastern Samar.
Am 26.03. fuhren wir mit einem eigens für uns gemieteten Boot nach Pearl Island, welches ich ja auch schon während meines Seminars am Anfang besuchte.
Am gleichen Tag nach dem Mittagessen wieder nach Salcedo wo ich ihr mein Dorf, zu Hause und Leute vorstellte. Auch sehr schön war das Yvette sehr viel Schokolade aus Deutschland mitbrachte und bei meinen Leuten verteilte. Alle hatten sich sehr gefreut. Wir verbrachten noch eine weitere Nacht in Guiuan in der Tanghay Lodge und verließen Eastern Samar wieder in der früh Richtung Tacloban.
27.03. Im Hotel Alechandro (eine der richtig guten Adressen in Tacloban) angekommen machten wir uns gleich wieder zur Robinson Mall in Tacloban auf um dort Lasse und Lean zu treffen. Wir aßen zu abend und verabschiedeten uns dann auch direkt danach um noch den Pool im Hotel auszuchecken welcher (war ja klar) wegen Restaurierung geschlossen war. Zu allem Überfluss fand im Hotel noch eine Schulfeier statt welche bis 2 Uhr morgens ging (hier haben die Sommerferien jetzt angefangen). Es war recht laut und die Nacht endete wieder um 5.30 Uhr morgens um den Flug von Tacloban nach Cebu zu erreichen.
28.03. Cebu 09.20 Uhr (Der Flug hatte eine Stunde Verspätung).Verlassen des Airportgebäudes. Taxistand. Benni!!! Jupi!!! Das Team war komplett!
Benni war auch schon eine Woche unterwegs. Er war ein paar Tage in Hong Kong und ein paar Tage in Manila und stieß nun mit uns in Cebu zusammen.
Wir fuhren direkt mit der nächsten Fähre nach Bohol (eine der Ferieninseln hier mit den bekannten Chocolate Hills und Kobold Monkeys). Wir waren dort 3 Tage in einem schönen Ressort auf Panglao Island (einer direkt vorgelagerten Insel von Bohol über eine Brücke mit Bohol verbunden). Was soll ich sagen…Touri Alarm! Wahrscheinlich auch durch Ostern…aber wir haben uns nicht beirren lassen und die Eintages Tour mitgemacht. Wir besichtigten die Chokolate Hills, sahen Kobold Monkeys, waren auf einer Schmetterlingsfarm,aßen auf einem schwimmendem Boot, sahen den manmade Forrest, liefen über eine Hängebrücke und besichtigten einer der alten spanischen Kirchen auf Bohol. Ansonsten chillten wir am Pool oder am Strand.
Am 31.03. machten wir uns mittags wieder mit der Fähre Richtung Cebu. Nächtigte dort eine Nacht und wiedermals früh morgens
01.04. ging’s via Flug Cebu nach Tacloban und dann mit dem Van von Tacloban nach Catarman (Reisezeit 12 Stunden).
Da es bei Yvette zu Hause zu voll gewesen wäre hatte uns ihr Vater erstmal in einem Ressort in Allen (Wayang- Wayang Ressort) für 2 Tage eingemietet. Benni und ich verlängerten gleich um eine volle Woche J Ein super schönes Ressort.
Die Zeit vom 01.04.-07.04. also Ostern, wurden wir jeden morgen von Yvette in Allen abgeholt und entweder nach Lavezares gebracht oder wir machten Tagesausflüge. Chillten am Lieblingsstrand von Yvette in Allen (Spice Beach), welchen ich schon von Bildern von Yvette kannte (jetzt war ich auch endlich mal da! Jupi!!!), verbrachten einen Nachmittag wieder am High School Strand von Yvette in Catarman (an welchem ein Klassentreffen stattfand), waren am Karfreitag in der Kirche in Lavezares und folgten der Prozession durch die Stadt, führen Biri Island zu den vorgelagerten Kalksteininseln mit 37 Meter hohen Wellenbrechern und am letzten Tag führen nur Yvette, Benni und ich nach Dalupiri Island um dort am Strand zu chillen. Dort konnte ich sogar Yvette überreden mit mir zu Schnorcheln, war ihr erstes Mal und sie war begeistert. Ich schwamm und Yvette hielt sich bei mir an den Schultern fest und schnorchelte dabei. Nach der zweiten Runde meinte sie: „ Boa, ich hab ne Seeschlange direkt unter uns gesehen“…Sie war begeistert und ich schluckte erstmal kräftig hahaha J
Ja und am 08.04. fuhr ich mit Benni wieder zurück nach Tacloban. Schliefen dort eine Nacht und ebenfalls wieder früh brachte ich ihn dann zum Flughafen und verabschiedete mich von ihm. Ich war kurz davor mit dem nächsten Van wieder zu Yvette zurück zu fahren, da sie am 10.04. von Lavezares nach Manila gefahren wurde. Dann hätte ich sie noch einen Tag in Lavezares gesehen und wäre evtl. wieder die 15 Stunden mit ihr und Lerwin nach Manila gefahren. Aber dann entschlossen wir uns beide dass es doch zu stressig gewesen wäre, außerdem hätte man sich dann noch mal von einander verabschieden müssen und das macht es ja nicht leichter…
Am 12. 04. (also gestern) flog sie dann von Manila aus wieder los und schrieb mir grad vor wenigen Minuten dass sie gut in Frankfurt gelandet sei. Bis in 5 Monaten wieder Schatz! Natürlich auch Benni und ihr alle zu Hause!
Ich bin seit dem 10.04. wieder in Salcedo und freue mich sehr darauf bald wieder nach Hause zu kommen.
Ich vermisse euch und bis bald,
Dave
Abonnieren
Kommentare (Atom)